Auftritt

Der Kongress in Kassel ist vorbei – was bleibt ist die Erinnerung, ein Rest vom Endorphin, das noch im Blutkreislauf zirkuliert und die Freude, dabei gewesen zu sein!

In meinem Vortrag ging es um “Die Kraft der Worte”. Ich hatte bewust auf eine Power Point Präsentation verzichtet und damit auch für mich, das erste mal ein Expiriment bei einem Vortrag gewagt. Da ich ja eigentlich ziemlich “technikaffin” bin, mag ich technisch ausgefeilte Vorträge sehr. Und meine Vor – und Nachredner hatten auch tolle Präsentationen. Bevor ich dran war, fing ich ernsthaft an zu zweifeln, ob es eine gute Idee war, völlig ohne Bilder und Text zum mitlesen zu kommen. Es war natürlich müßig darüber nachzudenken, denn es war ja sowieso zu spät.

Was mich für einen Moment ebenfalls erschreckte war die riesige Leinwand, auf der die Präsentationen abliefen und an der Seite das Gesicht der Referenten in groß! Man würde jeden kleinsten Pickel und jeden Schweißtropfen erkennen! Bei meinen Vorrednern sah ich nichts davon, denn die Vorträge waren super und die Referenten entspannt und suverän!

Ich war nach der Mittagspause dran. Meine Nervosität hielt sich in Grenzen (ich hatte ja schließlich neue Schuhe an). Ich war mir sicher, dass ich diesen Auftritt bewältigen würde, nur die “fehlende” Präsentation sorgte für etwas Bauchkribbeln.

In meinem Vortrag ging es auch um “Wahrnehmung” – und die war bei mir in dem Moment besonders geschärft. Als ich die Bühne betrat und mich hinter das Rednerpult stellte, genoss ich diesen Moment sehr. Das Auditorium war gut gefüllt – 1300 Zuhörer waren laut Aussagen der Veranstalter da. Und ich sah in einzelne Gesichter und Augenpaare. Zugegebenermaßen nur in den ersten Reihen, denn alles was weiter hinten war nahm ich nicht mehr im Detail wahr. Von daher ist es auch egal, ob 50 Menschen oder 1300 dasitzen und einen anschauen. Gefreut hat mich das ich eine von “ihnen” war, denn es waren überwiegend Pflegekräfte.

Als ich anfing zu reden, vergass ich alles um mich herum und konzentrierte mich auf das was ich zu sagen hatte. Und ich hatte richtig Spass! In den Gesichtern, die ich sehen konnte, laß ich aufrichtiges Interesse und Wiedererkennung. Ich hatte versucht mit praktischen Beispielen das Gesagte zu ergänzen.

Und ich genoß den Applaus! Man sagt ja, dass das der wahre Lohn der “Künstler” ist. Nun – da kann ich nur zustimmen. Denn das fühlt sich wirklich gut an! Anscheinend war es ok, dass ich ohne bunte Bilder und Clips gekommen war. Denn die Rückmeldungen, die ich unmittelbar und dann auch später über Facebook und als Kommentare zu diesem Blog bekam, sprachen genau das an.

Fazit: Es hat unheimlich Spass gemacht, was in erster Linie an den Organisatoren und dem tollen Publikum lag und ich gehe gerne auf eine Bühne… hoffentlich bald wieder!

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