Gegensätze

Schon wieder Schuhe? Ja, muss sein! Aber dann ist dieses Thema vorläufig”abgefrühstückt”…. Bis auf weiteres… Versprochen!.

Mein kürzlicher Urlaub führte mich an den Chiemsee. Ich war schon mehrfach dort und es ist einfach himmlisch, wenn man Berge, Bayern und das Brauchtum dort mag. Ich mag es sehr! Und ich mag bekanntlich Schuhe. In unmittelbarer Nähe von Chiemsee liegt nicht nur die Schickeria Stadt München (die ich ebenfalls sehr mag!) sondern auch die Stadt Rosenheim. Und die hat ein Schuh-Outlet! Kreisch-Alarm!

Mit einer Freundin und deren Teenie-Tochter fuhren wir auf Beutezug nach Rosenheim. Ich hatte mir explizit vorgenommen mich zu mäßigen! Und ich hatte ja einen überkritischen Teenager dabei, der deutlich sagen würde, was “hip” ist und was nicht. Nicht, dass ich das nicht selber wüsste, aber eine zweite Meinung schadet nie.

Der erste Eindruck war enttäuschend, denn statt Schuhen sah ich als erstes Klamotten…. Das hatte ich nun nicht erwartet und das interessierte mich nun gar nicht (besonders da ich vorher schon überreichlich auf Klamotten-Beutezug war und mir noch ein Super-tolles Dirndl gegönnt hatte).

Der zweite Eindruck war nicht viel anders. Ich pilgerte durch die Regalreihen und war nicht wirklich überwältigt. Das Modell, das ich gesucht hatte, gab es schon mal gar nicht (der reguläre Preis war mir zu hoch) und blaue High Heels, die ich eigentlich seit Wochen suche, hatten sie auch nicht. Enttäuschung machte sich breit und meine Freundin verschwand mit ihrer Tochter zu einer Sonderpostenhalle für Stiefel. Das interessierte mich ebenfalls nicht, da ich auf “Sommer” gepolt bin.

Ich schlenderte also nochmal durch die Reihen und entdeckte ein paar Hausschuhe, die ich eigentlich nicht brauchte, aber der Preis war unschlagbar und irgendwann kann ich sie dann sicher doch mal brauchen. Dann entdeckte ich die roten Pumps und sie gefielen mir ganz gut und der Preis war der Kracher! Ich habe aber natürlich schon diverse rote Schuhe in verschiedenen Variationen. Aber nicht solche! Und zu meinem neuen Dirndl würden sie auch passen….

Ich argumentierte eine Weile mit meinem “inneren Schweinhund” über Sinn und Unsinn eines weitere Paaares roter Schuhe und gewann… Natürlich!

Als ich an der Kasse die beiden Paare nebeinander stellte um zu zahlen, sprach mich ein Herr in tiefstem bayrisch an…” Noo, des is joa eine sehr gegensätzliche Kombination…” Und lachte. Ich auch, aber eher aus Höflichkeit, denn ich fand es erstens schwierig ihn zu verstehen und zweites unangemessen, meinen gut wegargumentierte “inneren Schweinehund” wieder auf den Plan zu rufen.

Ja, natürlich sind es Gegensätzlichkeiten, wenn man einen geblümelten Hausschlappen neben knallrote Wildleder High Heels stellt. Und? So ist eben das Leben – voller Gegensätze, verwies ich besagten Schweinehund in seine Hütte, bezahlte und ging mit einer überdimensionierten Tüte von dannen.

Fazit: Schuhe kann man immer brauchen, Gegensätze sind gut und “innere Schweinehunde” gehören in die Hütte!!!

Turnschuhe

Zugegebener Maßen ist das eigentlich nicht die Art von Schuhen, die ich sonst kaufe. Für den anstehenden Urlaub, der neben Bergwanderungen (natürlich mit richtigen Wanderstiefeln) auch ein bisschen Bummeln in den naheliegenden Städten und kleineren Spaziergängen zu der ein oder anderen Sehenswürdigkeit beinhaltet, hielt ich die Zeit für mehr als gekommen, nach gefühlt 100 Jahren mal Turnschuhe zu kaufen.

Dass das mindestens so kompliziert ist, wie richtig coole Pumps oder High Heels zu kaufen, hatte ich nicht geahnt. Ich sah richtig fetzige, sehr neonbunte Modelle in einem Sportgeschäft, probierte sie an und war begeistert! Ich lief…. nein, ich schwebte auf einer Wolke. Naja, der Hersteller hatte bezeichnender Weise auch den Zusatz “Air” im Namen des Schuhs. Als ich einen unbefangenen Blick auf den Preis war, traft mich fast der Schlag… 139€!

Enttäuscht zog ich die Schuhe aus und beschloss im Internet zu recherchieren, ob da ein  ”normaler” Preis für Turnschuhe ist.  Und ob Manolo Blanik auch Turnschuhe herstellt…. Denn die würden dann preislich ja evtl. nicht ganz so weit weg von diesem Modell liegen.

Meine Internet-Recherche zog sich über einen längeren Zeitraum, denn es gibt fast mehr Turnschuhe (die diesem profanem Namen schon nicht mehr gerecht werden) als High Heels. Eigentlich sind Turnschuhe “High Tec”-Schuhe, lernte ich und es geht natürlich bei weitem nicht nur um die Farben und das Aussehen. Die technischen Details langweilten mich schnell und ich reduzierte die Angebote durch entsprechende Filter auf meine Größe und die von mir gewünschte Farbe. Trotzdem hatte ich noch annähernd 800 Modelle in der preislichen Größenordnung von 19,99€ – 229,99€.  Und die waren noch nicht mal von Manolo…

Kurz entschlossen fuhr ich zu einer bekannten Schuh-Kette vorort und fand auf Anhieb ein farblich geniales, preislich sehr akzeptables, qualitativ hochwertiges, passendes Paar Turnschuhe! Und eine sehr kompetente Verkäuferin empfahl mir noch Einlegsohlen mit “Memory Effekt”. Und tatsächlich hatte ich das selbe “Wolken-Air-Gefühl”, wie in dem ursprünglich anvisierten Paar…

Ein perfektes Schnäppchen! Und so werde ich im Urlaub “luftig” über das Kopfsteinpflaster schweben und mich wie Air Jordan fühlen – nämlich als Champion!

Frühling

Ich habe meine “kreative Pause” nicht nur mit “kreativ sein” verbracht, sondern auch mit anderen wichtigen Dingen. Zum Beispiel mit einer intensiven Vorbereitung und Einstimmung auf den Frühling!

Für die meisten Menschen beginnt der Frühling mit ein paar ersten Blüten-Sprossen, oder Gartenarbeit, oder Hausputz. Das erwartet mich natürlich auch, aber vorher läute ich den Frühling mit offenen, neuen Schuhen ein. Ich habe keine Lust mehr auf Stiefel!

Sobald die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, verräume ich meine Winterschuhe in den dafür vorgesehenen Schrank und verabschiede mich bis zum nächsten Winter von ihnen, allerdings ohne viel Abschiedsschmerz, denn ich mag Sommerschuhe viel lieber.

Beim Bummeln durch die Innenstadt, sah ich schon das ein oder andere Objekt der Begierde…. aber nicht unbedingt den “Kracher”…. Also zu Hause noch mal ein bischen im Internet gesurft, was diesen Frühlng so angesagt ist…. Und dann machte es “bumm”.

Leider konnte ich dieses Paar nicht in lokalen Geschäften erwerben, da sie nicht vorrätig waren und auch nicht bestellt werden konnten. Enttäuscht machte ich mich wieder auf den Heimweg und sah mich genötigt, die Schuhe bei einem goßen Online-Händler zu bestellen.

Das erste große Manko ist beim Online-Kauf, dass man nicht anprobieren kann. Das ist bei mir aber nur halb so dramatisch, da ich leider in jeden Schuh passe. Das zweite Manko ist, dass man ja mindestens einen Tag, eher länger, auf seine Beute warten muß. Nun bin ich von Gott ja mit vielen Eigenschaften ausgestattet worden, aber für “Geduld” war dann wohl kein Platz mehr…

Entsprechend genervt bin ich, als ich nach dem Klick “zur Kasse” gehen, das Auslieferungsdatum sehe. Da mir keine wirklich praktikable Alternative einfällt, bin ich mit zwei weiteren Klicks Besitzerin neuer Schuhe.

Leider zieht so ein neues paar Schuhe ja oft noch ein neues Komplett-Outfit nach sich. Dies mal hatte ich allerdeings Glück… besser gesagt mein Monats-Budget hatte Glück… Erstens hatte ich definitiv keine Zeit zum Shoppen und zweitens hatte ich, wie schon erwähnt neue Projekte in Arbeit, die auch zeitsensibel waren, so dass ich auch nicht tricksen konnte und doch noch ein bisschen freie Zeit herauschinden konnte.  Ein Motivationsschub sind neue Schuhe aber allemal. Und so gingen mir die Projekte auch gut von der Hand.

Es stellt sich jetzt natürlich die Frage, wie die “Belohnung” für ein fertiges und erfolgreiches Projekt ausfällt….