1, 2,…. Meins!

Schreiben ist wundervoll! Meine “Pinkfarbenen Schuhe” sind in diesem schönen Sammelband von berührenden Geschichten.

Und die zweite wunderbare Nachricht:  Im Januar erscheint mein ganz persönliches Buch!

Mehr kann ich noch nicht verraten… Weitere Infos folgen! Seit also gespannt. Ich mache eine kurze “Schaffens-Pause” bei meinem Blog, der aber definitiv weiter läuft.

Danke für Euer “Dabei Bleiben”!

Herzliche Grüße

Corinna

Zugfahrt

Im Gegensatz zum Fliegen macht mir Zugfahren nichts aus. Im Gegenteil, ich finde es ganz entspannend. Besonders wenn man nicht so oft umsteigen muss. Dann läuft man ja durchaus Gefahr den Anschlusszug zu verpassen.

Die Hinfahrt nach Regensburg war sehr entspannt. Ich bin 1. Klasse gefahren und die Sitze sind bequemer und es ist auch nicht so voll und laut – dachte ich. Nun, es gab zumindestens keine laut blökenden kleinen Kinder, die auf dem Gang fangen spielen, oder genervte Eltern, die hinterher jagen und meistens noch lauter schreien. Das Abteil war allerdings voll von “Anzugträgern” und “Business- Frauen”. Ich meine das nicht lästerlich. Ich gehörte früher auch dazu. Es gibt nun mal einen “Dresscode” in bestimmten Branchen. Soweit so gut.

Die meisten hatten einen E-Book Reader, einen Laptop oder Ultrabook und/oder ein Smartphone “in Arbeit” – oft verbunden mit einem Headset/Ohrstöpseln. Ich kam mir fast ein wenig altertümlich vor, als ich mein dickes Buch auspackte (der neue Schätzing “Braking News”, fast 900 Seiten stark).

Zum Lesen kam ich nur etappenweise (die ersten 200 Seiten sind etwas zäh…), weil ich nicht umhin kam, die Geschäftstelefonate mit an zu hören. Gibt es keine Betriebsgeheimnisse mehr? Egal, ich genoss den Blick aus dem Fenster und döste ein bisschen.

Auf dem Rückweg stellte ich mich auf Ähnliches ein. Zur Vorsicht kaufte ich im Regensburger Bahnhof ein dünneres Buch, was nicht ganz so konzentriert gelesen werden musste (“Anziehungskraft”, von Guido Maria Kretschmer – sehr kurzweilig und amüsant! Ich hatte es kurz vor Hamburg durch!).

Das erste Klasse Abteil war etwa zur Hälfte gefüllt. Ich hatte wieder einen Einzelplatz. Mir schräg gegenüber war ein 4er Tisch mit zwei jungen Paaren, die Karten spielten, Spaß hatten und um sich herum lauter Backwaren, Zeitungen, Handys und anderen Kram verteilt hatten. Mir schwante Böses und ich überlegte für einen kurzen Moment, die Reservierung sausen zu lassen und einen anderen Platz zu suchen. Aus purer Bequemlichkeit lies ich es…. und bezahlte dafür!

Eine der jungen Frauen feierte an diesem Tag ihren 30. Geburtstag ( “29 a – hahahaha”). Sie hatte offensichtlich ein Überraschungswochenende von ihrem Mann/Freund nach Hamburg bekommen (ach du Schreck…. Die steigen erst nach mir aus!) und sie vermutete, dass sie abends in “Das Phantom der Oper” gehen würde. Und ach ja, sie hatte eine Geburtstagsmappe von einer Kollegin bekommen, in der Glückwünsche von Angela Merkel, Joachim Gauck, Elton, dem Lafer, Ross Antony und blablabla war. Die kann man nämlich anschreiben und dann schicken die alle, sogar mit handgeschriebenen, persönlichen Grüßen ein Brief zurück!!!

All das entnahm ich zwangsläufig dem ständig klingelnden Handy (höchste Lautstärke!) und den Gekicher und Gegacker des Geburtstagskindes. Sie sprach ein mir sehr liebes und vertrautes breites Fränkisch. Leider hatte sie eine extrem schrille Stimme!

Ich versuchte mich also in Guidos Buch zu versenken und es gelang mir ganz gut. Die Zugfahrt verging wie im Flug (haha!) und ich stieg in Hamburg/Harburg aus.

Im Nachhinein frage ich mich, ob sie wohl ihr “Phantom der Oper” gesehen hat. Wenn nicht, wüsste ich gerne was stattdessen ihr Überraschungswochenende war. Schade, dass ich es wohl nie erfahren werde.

Reden ist silber, SCHREIBEN ist gold

Gerade ist der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki gestorben. Er wird als nicht sehr freundlich beschrieben. Sein Biographie ist beeindruckend  - seine Lebensgeschichte dramatisch. Er liebte deutsche Literatur – allen voran die Werke von Thomas Mann. Günter Grass und Martin Walser waren nicht seine Favoriten. Er besprach Bücher – neue deutsche Literatur. Er lobte sie oder verriss sie. Was er wohl zum bloggen sagen würde?

Wie komme ich dazu, in diesem Blog über Literatur zu schreiben? Wie so vieles, liegen die Dinge immer im Auge des Betrachters. Manche mögen “Den Zauberberg” – manche nicht. Ich habe schon einige Bücher gelesen. Manche haben mir gefallen, einige waren spannend, interessant, lehrreich oder auch mal trivial. Und ich kenne das gut, dass “in Bücher hineinfallen”. Alles um sich herum vergessen und eintauchen in eine andere Welt. Lesen verzaubert.

Ich frage mich oft, was die Autoren antreibt, Geschichten zu erfinden, echte Erlebnisse auf zu schreiben oder Fachwissen zu dokumentieren. Da ich selber schon relativ viel geschrieben habe, kann ich von mir sagen, dass es die Lust an den Worten ist. Damit zu spielen, Emotionen auszudrücken und Gedanken weiter zu geben. Oder mehr noch: Spuren zu hinterlassen. In der Hoffnung, dass etwas bleibt. Ein Stück von mir, ein Splitter meiner Selbst. Ein Gedanke, den ich gedacht und zu Papier gebracht habe (oder digitalisiert habe) überdauert und wird vielleicht weitergedacht. Ich fände das schön.

Sehr viele Menschen schreiben Tagebuch. Sie fassen ihre Erlebnisse und Gedanken des Tages in Worte und bringen sie zu Papier. Eine schöne Art nochmal auf den Tag zu schauen und dankbar zu sein, für das, was gelungen ist. Tagebuch schreiben ist eine ganz persönliche Art von Literatur. Man muss nicht unbedingt etwas veröffentlichen um Schriftsteller oder Autor zu sein. Schließlich schreiben wir doch alle am Buch unseres Lebens.