Sternsinger

Gerade waren sie da -  ein kleiner Caspar, ein großer Melchior, bzw. eine Melchorin und drei Baltasare – einer davon trug den Stern. Sie sangen zwei Lieder in unserem Wohnzimmer und wünschten Glück und Segen für dieses Haus. Sie machten das ganz entzückend, brauchten aber die begleitende Mutter als Souffleuse. Macht aber gar nichts! Sie baten um “eine Gabe, für ,Kinder die nichts haben”. Natürlich bekamen sie etwas für ihre Spendendose und Schokolade für den persönlichen Gebrauch. Offensichtlich hatten sie Spaß.

Zum Schluss klettert Melchior auf einen schnell herbei geholten Küchenstuhl und schreibt das 20* C+M+B+14 oben an unsere Haustür, so das der Segen Gottes in diesem Hause sei und jeder zukünftige Gast unter dem Segen Gottes in unser Haus eintritt. Denn mit nichten steht CMB für Caspar, Melchior und Baltasar, sondern für “Christus mansionem benedicat”… “Christus segne dieses Haus!” der Stern steht für den Stern von Bethlehem und die drei Kreuze für den Dreifaltigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Was für ein schöner Brauch. Und wie schön zu wissen, dass der Segen im Haus geblieben ist.

In Bayern ist der Dreikönigstag oder Dreikönigsfest, der 6. Januar, ein Feiertag. Bei uns in Norddeutschland, bei den Protestanten leider nicht. In der evangelischen Kirche heißt es “Epiphanias”- “Erscheinung des Herrn”. Auch schön. Ich sehe das als eine Entsprechung, auch wenn es theologisch vielleicht nicht ganz richtig ist. Für mich passt das mit der Erscheinung jedenfalls sehr gut, denn am Dreikönigstag hat mein Sohn Geburtstag. Damit war und ist der 6. Januar für mich sowieso ein ganz besonderer Tag, den ich schon immer sehr mochte. Und traditionell wird vor dem 6. Januar bei uns der Weihnachtsbaum abgeplündert um sich auf den Frühling einzustellen (und weil Kindergeburtstage mit einem riesigen Weihnachtsbaum einfach nicht gingen).

Neubeginn unter dem Segen Gottes – das trifft also in vielerlei Hinsicht auf mich zu. Ich bin gespannt, welche “Könige” mir begegnen, wer in mein Haus eintritt, was alles neu wird. Auf jedem Fall wird der Segen über allem liegen.

Weihnachtsgrüsse

Ich habe dieses Jahr gleich mehrfach einen irischen Weihnachtssegen geschenkt bekommen, den ich gerne an Sie/Euch weiter verschenken möchte:

*

In

dieser

heiligen Nacht

möge der Friede  dein

erster Gast sein, und das

Licht der Weihnachtskerzen

weise dem Glück den Weg zu Deinem

Haus.

Ich wünsche Ihnen/Euch genau das – mit segensreichen Begegnungen in den Familien und mit Freunden.

Gesegnete Weihnachten!

Corinna