Rala

… ist ein Border Collie Mix, hat aber überwiegend Charaktereigenschaften, die einem Border Collie entsprechen, sensibel, intelligent, hütet gerne, braucht viel Bewegung und kann rennen wie ein Blitz – geradezu fliegen, könnte man meinen.

Seit sieben Jahren ist sie ein fester Bestandteil unserer “Herde”. Ich fand sie als Welpe auf einem Aushang in einem Tierbedarfsladen. Ich war  an einem Großsittich, besser noch an einem Papagei interessiert. Das war schon immer ein Kindheitstraum von mir. Ich wollte einen Flyer von einem hiesigen Züchter holen und blickte auf die Pinwand, wo eine Annonce hing, dass Welpen abzugeben wären. Ich schnappte mir den besagten Vogel-Flyer und einen Abrisszettel mit Telefonnummer von den Hundebabys. Warum? Keine Ahnung! Ich wollte keinen Hund.

Da ich an diesem Nachmittag nichts bessere zu tun hatte, rief ich kurz entschlossen an und fragte ob ich mir die Welpen mal ansehen könnt. Ja, kein Problem, es wäre aber nur noch Einer da. Auf dem Weg dorthin fragte ich mich, warum ich das tat… Naja, schauen kann ich ja mal.

Verloren! Auf den ersten Blick! Du meine Güte, war dieses Hundmädchen süß! 12 Wochen alt, aus liebevoller Familienaufzucht, ein Mix aus  Border Collie und Collie, stubenrein, konnte schon an der Leine gehen, etwas alleine bleiben und war Auto fahren gewohnt. Perfekt. Der Welpe mochte mich offensichtlich auch, denn es schlief beim Gespräch mit der Züchterin auf meinem Schoß ein. Eigentlich wollte sie diesen Welpen selber behalten, merkte aber, dass dann ihr erster Hund, die Mutter des Wurfes, zu kurz kam. Also musste sie sich schweren Herzens trennen.

Ich erbat mir einen Tag Bedenkzeit, verbrachte mehrere Stunden mit Recherche und überrumpelte meinen Mann mit der Idee aus einem Papagei einen Hund zu machen….

Seit 7 Jahren ist Rala eine treue Begleiterin. Ich weiß, es gibt “Hundemenschen” und “Katzenmenschen”, und ich werde mich hüten, einen Hund mit menschlichen Atributen aus zu statten. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass dieser Hund genau zu uns passt. Sie bringt uns sehr häufig mit ihren Albernheiten zum Lachen und verlangt uns in Sachen Bewegung einiges ab. Ich bin der Ansicht, dass das für meinen Heilungsprozess ein wichtiger Bestandteil war und ist, denn ich bin jeden Tag mehr oder weniger 1,5 bis 2 Stunden mit Rala unterwegs.

Sie ist schlau, versteht viele Worte und Kommandos und kann viele Kunststücke. Man merkt ihr an, dass sie Spaß daran hat, das zu tun, was wir sagen. Manche würden das devot nennen, so ist aber ihr Wesen – sie will uns gefallen. Ihre Sensibilität ist beeindrucken. Sie erspürt, wenn ich mal einen nicht so guten Tag habe und ist dann besonders anhänglich und “hütet” mich. Das ist ein Anstupsen mit der Nase in die Waden, so wie sie es normalerweise mit Schafen tun würde, wofür Border Collies eigentlich gezüchtet sind. Sie erträgt es auch nur schwer, wenn die Herde auseinander läuft. Wenn mein Mann rechts abbiegt und ich links, weiß sie nicht, wem sie folgen soll und nur mit Leine funktioniert das Ganze.

Warum ich über Rala schreibe? Viele Hunde sind sicher ähnlich toll. Aber Rala ist unser Hund und tut einfach gut in meinem pinkfarbenen Leben.

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