Geburtstag

In den letzten Tagen war ich auf zwei Geburtstagsfeiern. Meinen eigenen Geburtstag feiere ich höchst ungern, da ich finde, dass eigentlich die Mütter an diesem Tag gehrt werden sollten, denn die haben schließlich den meisten Stress gehabt. Außerdem hat man durch die Vorbereitung selber überhaupt nichts von dem Tag, weil man überwiegend damit beschäftigt ist, die Gäste zu bewirten. Nichts desto trotz gehe ich natürlich schon gerne auf Geburtstagsfeiern, da sich der Gastgeber darüber freut.

Die erste Geburtstagsfeier war eine Familienfeier und ich startete einen Überraschungsbesuch. Das Geburtstagskind freute sich merklich und hatte Tränen in den Augen, als ich auf der Bildfläche erschien. Familie hat für mich eine besondere Tragfähigkeit, deshalb war es mir sehr wichtig da zu sein. Das Geschenk kam ebenfalls gut an, aber trotzdem war es zweitrangig, da mein überraschendes Auftauchen offensichtlich die grösste Freude bereitete. Wie schön! Ein gelungener Tag!

Der zweite Geburtstag war der 50. eines sehr guten Freundes. Schon die Einladung war ungewöhnlich, denn wir wurden zu einer “Kumpanei” eingeladen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen: cum pane = das Brot (des Lebens) teilen. Auch der Präsentwunsch war ungewöhnlich: Der Gastgeber wünschte sich Zeit, die er mit dem Schenkenden verbringen wollte (Fahrradtour, Kinobesuch o.ä.).

Ha – mein Reden! Ich finde auch, dass das Kostbarste, was wir anderen schenken können “Zeit” ist, die man gemeinsam teilt. So, wie auf dem Familiengeburtstag und auch bei der Feier des Freundes.

Bei beiden Geburtstagsfeiern war deutlich, wie viel Liebe, Verbundenheit, Freundschaft und Wohlwollen zwischen all diesen Menschen vorherrschte. Ein gutes Gefühl! Und natürlich war auch immer sehr reichlich für das leibliche Wohl gesorgt.

Deshalb passte die Einladung zu der Kumpamei auch ganz wunderbar, denn gemeinsam Brot zu teilen hat ja auch in der christlichen Tradition eine besondere Bedeutung. Vielleicht ist das auch der Grund, warum man zu Geburtstagsfeiern (und ganz allgemein für Gäste) immer so “auftischt”… Vielleicht sollte ich meine Abneigung zu meiner eigenen Geburtstagsfeier auch noch einmal überdenken.

Als Geburtstagslied wünschte sich der Freund ein sehr schönes, passendes Lied:

“Lobe den Herren , der sichtbar dein Leben gesegnet,

der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.

Denke daran, was der Allmächtige kann,

der dir mit Liebe begegnet.” (J. Neander; 1680)

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