Treppen

Fazit: Es ist (wie so oft im Leben) eine Frage des Standpunktes, ob es aufwärts oder abwärts, leicht oder schwer, oder nach oben oder unten geht…..

Quatsch, wieso steht das Fazit denn oben am Anfang? Auch eine Frage des Standpunktes? Vielleicht!?

Vor ein paar Tagen war ich mit meinem Mann und unserem Sohn in Bremen (ist ja quasi bei mir “um die Ecke”). Dort gibt es direkt am Marktplatz die (ehemalig) Baumwollbörse.  Es ist ein wundervoller Jahrhundertwende-Bau und das Besondere: Es gibt dort noch einen richtigen, befahrbaren Paternoster! Ich bin früher sehr oft mit einem Paternoster gefahren, weil es in dem Krankenhaus, in dem ich damals als Intensivschwester arbeitete eben auch noch einen Paternoster gab. Natürlich gab es auch einen “richtige Aufzüge”, denn so ein Paternoster fordert ein gewisses Maß an Geschicklichkeit, Körperbeherschung und Koordination. Er fährt nicht wirklich schnell, aber man muß schon aufpassen, wenn man den richtigen Zeitpunkt für den “Absprung” schaffen will. Er heißt übrigens so (weiß mein schlaues Wikipedia mal wieder…) weil die Kabinen wie an einer Schnur aufgereiht sind so wie die Perlen an einem Rosenkranz, und der Name sich darauf,  bzw. auf das Rosenkranzgebet bezieht.

Ich traute mich sogar einige Male in der Kabine zu bleiben und auf der anderen Seite wieder herunter zu fahren. Witzige Angelegenheit! Ich kam nicht, wie für den Bruchteil einer Sekunde befürchtet, überkopf auf der anderen Seite herunter, sondern natürlich senkrecht.

Jedenfalls nötigte ich meinen erwachsenen Sohn, das auf jedem Fall mal aus zu probieren, dennes so viele Paternoster gibt es leider nicht mehr. Mein Mann und mein Sohn “sprangen” also hinein. Ich wartete in der Zwischenzeit mit unserem Hund und sah mich etwas um und fand diesen wunderschönen Treppenaufgang. Die erste Idee, die ich dazu hatte, war in einem eleganten, seidenen Ballkleid mit Reifrock die Treppe “hinabzuschweben” (möglichst ohne zu stolpern). Dieses Bild habe ich aus “Vom Winde verweht” adaptiert, wo Scarlett O’Hara in einem wundervollen grünen Reifrock-Kleid anmutig eine ähnliche Treppe hinabschwebt.

Diese Tagträumerei wurde je zerstört, als ein Herr im Anzug relativ zügig die Treppe hinunter rannte. Und ich sah von unten hinauf. Mir erschien die Treppe lang und mit den vielen Stufen vielleicht sogar anstrengend. Für den “Anzug Herrn” war es offensichtlich leicht, denn er hüpfte die Treppe relativ elegant hinunter.

Und wie bei dem Parternoster geht eine Treppe mal nach oben und mal nach unten, je nach dem wo man steht, bzw. welchen Standpunkt man gerade hat. Und um mich nicht zu wiederholen:  Fazit…. siehe oben!

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