Ein Tag am Meer

… ist für mich als erklärter Berg -Freund ungewöhnlich. Dennoch zieht es mich, wohl auch auf Grund der relativen Nähe, einige Male im Jahr dorthin. Meistens nur für einen Tag. Reicht auch, finde ich, denn die “Weite” dort geht mir schnell auf die Nerven.

Die Menschen dort sind “nordisch kühl”, aber keinesfalls unfreundlich. Die Möwen sind laut und lästig auf ihrer Jagd nach Eiswaffeln, aber charmant und künstlerisch begabt in ihrem Flug vor einem blauen Himmel mit Meeresrauschen.

Die Touristen (so wie ich auch einer bin) sind anstrengend, dominant und überflüssig, wenn ich in Ruhe am Strand spazieren möchte. Und das möchte ich natürlich. Geht aber nicht. Jedenfalls nicht, ohne vor “Eintritt” zu bezahlen – zumindestens an der Nordsee. Man kommt so ohne weiteres gar nicht ans Meer – das an der Nordsee ja meistens eh nicht da ist, sondern sich mit der Brgründung: “Ich bin dann mal Ebbe” ungefragt vom Strand entfernte.

Es ist ein warmer Hochsommertag, der Himmel ist unfassbar blau und die Sonne gibt alles, was sie zu bieten hat. Und ich suche schwitzend nach Schatten. Mit Bäumen und  Wäldern ist am Strand aber ebenfallos “Ebbe” (haha) – logischerweise! Regen und Wind wären mir natürlich auch nicht recht gewesen!

Schiffe kann ich nur im Hafenbecken ausmachen, denn es ist Wochenende und auch die Fischer haben berechtigterweise mal frei. Für ein Foto ist das allemal gut. Und damit die Fischer auch Umsatz machen, gehen wir abends natürlich einen “Kapitäns-Teller” essen. Sehr lecker! Und sehr gesund! Und sehr teuer! Aber “Handwerk” hat nun mal seinen Preis. Und natürlich gibt es Nörgler am Nachbartisch, die sich über die Gräten im Fisch beklagen…

Das klingt alles ganz schrecklich negativ, ist es aber gar nicht! Für mich ist das Meer gelegentlich eine schöne Abwechslung von meinem mittel-niedersächsischen zu Hause und meiner fränkischen Wahlheimat. Es ist wohl die Vielfalt und die Möglichkeit zu wählen, die mich fasziniert.

Es ist doch ein wahrer Luxus, wenn man, wann immer man will, mal eben ans Meer (oder sonst wohin) fahren zu können. Und genau das hat die Schönheit dieses Tages ausgemacht. Freiheit, die durch besagte “Weite” noch unterstrichen wurde! Und darum war es ein wunderschöner Tag am Meer!

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