O’zapft is

Naja, dieses Thema war für mich wohl unvermeidlich! Schließlich bin ich ja zur Hälfte Bayerin/Fränkin…. was aber auf gar keinem Fall das Selbe ist! Trotzdem ist das Oktoberfest oder besser ein Oktoberfest mein Thema!

Denn auch außerhalb von München feiert man Oktoberfeste, die ja zur Hälfte im September stattfinden. Also mehrere Paradoxien…

Letztes Jahr war ich auf der “Fürther Kerwa”. Es ist praktisch ein Äquivalent zum Münchner Oktoberfest, nur eben “fränkisch”. Es ist weniger “schickimicki”, natürlich nicht ganz so groß, weniger Besucher aber irgendwie gemütlicher mit einer tollen Stimmung!

Auch hier wird sehr viel Tradition beschworen. Viele gehen in Dirndl und Tracht. Ich finde das toll. Es hat etwas mit Zusammengehörigkeits-Gefühl und Ritualen zu tun. Nun kann man das natürlich auch in Frage stellen, ob so etwas zeitgemäß und nicht ein bisschen “Deutschtümelei” ist. Es ist eine Einstellungssache, finde ich. Und wenn man mit einer entspannten Haltung dort hin geht, ist es mehr als in Ordnung!

Wie gesagt, schlenderten wir letztes Jahr mit Freunden über die Kerwa, mit der festen Absicht irgendeinen (eher überteuerten, aber leckeren) typischen Kerwa Imbiss zu uns zu nehmen. Da ich sowieso ein Freund der pflanzlichen Nahrung bin, war mein Fokus auch bei Kraut, Brezen und Ähnlichem. Den Männer war eher nach etwas Deftigem – also Fleisch. Nun gibt es ja gelegentlich auch in Norddeutschland Spanferkel (“Spofaki”), aber nach einer “halben Sau auf Toast”  hielten die Männer nicht Ausschau. Stattdessen trafen sie auf “ein halbes Rind auf Toast”. Tatsächlich gab es einen ganzen Ochse am Spieß! Gigantisch!

Die Männer waren beeindruckt und stellten sich in die Schlange, um ein Stück zu erwerben. Beim näher treten sahen wir ein Schild auf dem der Name (“Theo”) und das Geburtsdatum des Ochsen stand! Zum Glück nicht das Schlachtdatum! Aber ein Tier, das einen Namen hat, wollten die Männer dann plötzlich auch nicht mehr essen…

So gab es für alle Brezen, Obazda und dazu ein Bier. Auch sehr lecker! Diese Wochenende werden wir wieder – wie letztes Jahr – über die Kerwa gehen. In schöner Tradition. Und  ganz sicher essen wir kein Tier, das einen Namen hat und auch kein Fischbrötchen, denn die gibt es dort ebenfalls!

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