Star Trek

Diejenigen, die jetzt stramm auf die 50 zugehen, sind wie ich sicher mit Kapitän Kirk, Spok, Pille und Uhura aufgewachsen. Ich war und bin noch immer “fasziniert” (wie Spok sagen würde…).

Es gab die erste Staffel im TV und ich durfte sie mit meinem Vater ansehen. Mittlerweile stehen die gesamten Folgen von Raumschiff Enterprise, Star Trek – Next Generation, Deep Space Nine, Voyager  und sämtliche Kinofilme in unserem DVD Regal.

Ich bin nicht ganz sicher, was mich so begeisterte…. Vielleicht waren es “die unendlichen Weiten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte”, oder die Möglichkeit, andere Lebewesen zu treffen. Immerhin waren die meisten Besatzungsmitglieder ja ganz normale Menschen. Kapitän Kirk fand ich eigentlich gar nicht so toll. Er war mir ein bisschen zu “cool”.  Pille fand ich witzig, da er im Dauerklinsch mit Spok lag, meistens unterlag, aber dennoch immer irgendwie das letzte Wort hatte. Und seinen Job als Arzt machte er ja auch gut. Es gibt übrigens wissenschaftliche Texte zu “medizinethischen Entscheidungen” auf der Enterprise… Gar nicht mal uninteressant!

Spok fand ich am besten! Er war etwas fremdartig, aber dennoch “humanoid”. Besonders seine philosophischen Einlagen gefallen mir. Und er hat es mit der Logik… : “Logik ist der Anfang aller Weisheit – aber nicht das Ende.” (Aus: “Das unentdeckte Land, 6. Film).

Das ist sehr sinnbildlich für mein Leben. Täglich treffe ich Entscheidungen nach logischen Gesichtspunkten. Aber wie farblos wäre das Leben, wenn es immer nur rational/logisch zuginge. Spannend wird es doch erst durch Überraschungen und nicht vorhersagbare Geschehnisse. Natürlich verunsichern  uns nicht logische Geschehnisse, weil wir sie nicht erklären können. Aber muss das immer unser Anspruch sein? Nun gut – eine ganze Berufsgruppe befasst sich überwiegend mit dem Versuch alles zu erklären. Wir nennen es Wissenschaft. Und wie das Wort schon sagt – wissen wir, was die Gründe für bestimmte Dinge sind, da sie eben erforscht wurden. Logisch!

Wenn ich ehrlich bin, finde ich mich in dieser Denkweise wieder. Nicht umsonst habe ich lange studiert. Und der Erkenntnisgewinn? Je mehr ich weiß und logisch erklären kann, desto mehr Fragen tun sich für mich auf. Wo ist der Anfang? Wo das Ende?

Fazit: Auch ich befinde mich auf einer Reise in ein unentdecktes Land, das nie zuvor ein Mensch gesehen hat – mein Leben.