Ostergrüße

Die letzten Wochen waren ungeheuer intensiv, aufregend und wunderschön, da meine Lesereise jetzt richtig begonnen hat. Inzwischen habe ich 6 Lesungen gehalten, zwei davon in Leipzig auf der Buchmesse.

Gestern hatte ich eine kleine, aber sehr intensive Lesung bei mir in der Region und ich bekam einen wunderschönen Oster-Blumenstrauß. Damit verabschiede ich mich in die “Osterferien” die von einem runden Geburtstag, Gottesdienst und hoffentlich vielen guten Begegnungen geprägt sein wird.

In der ersten Aprilwoche geht meine Lesereise in meinem geliebten Franken weiter – in Forchheim und in Münsterschwarzach (5. und 6.4.2016). Darauf freue ich mich sehr.

Ich wünsche Euch allen eine gesegnete und gute Zeit mit Familie und Freunden.

Ich melde mich bald mit neuen  Blogbeiträgen…. Also bleibt dran!

Sonnige Grüße

Corinna

Leipziger Buchmesse oder: Die pinkfarbene Lady

… aus Leipzig ist 86 Jahre alt und Buchhändlerin gewesen, wie sie mir später erzählt.

Sie wird von einem jungen Mann im weißen Kittel in den wunderschönen Andachtsraum des Diakonissenkrankenhauses geschoben, in dem ich meine zweite Lesung des Tages halten darf.

Sie sitzt in ihrem Rollstuhl wie eine Königin und trägt einen pinkfarbenen Bademantel, der schon bessere Tage gesehen hat. Die grüne Braunüle (Infusionsnadel) auf ihrem rechten Handrücken trägt sie wie ein Schmuckstück und eine sehr würdevolle, freundliche Aura umgibt die kleine, aber aufrechten Lady.

Während ich lese werfe ich ihr gelegentlich einen Blick zu und sie lauscht sehr aufmerksam und ihre wachen Augen mustern mich interessiert. Gelegentlich schmunzelt sie.

Nach der Lesung entspinnt sich ein Gespräch zwischen dem theologischen Direktor des Hauses, “meiner” Marketing Chefin (des Verlags), der pinkfarbenen Lady und mir. Sie erzählt von Büchern, wie die Leipziger Buchmesse entstanden ist, und kennt sich auch erstaunlich gut in der aktuellen “Szene” aus. Wir stehen um ihren Rollstuhl herum und sie muss zu uns aufblicken, was natürlich unglücklich ist. Das scheint sie aber gar nicht zu stöhren, plaudert sie doch sehr leb – und bildhaft über alles Mögliche. Sie genießt es sichtlich und ich freue mich, diese Lady kennen gelernt zu haben.

Am nächsten Tag auf der Buchmesse stürze ich mich ins sprichwörtliche “Getümmel” und lasse mich von Stand zu Stand treiben, ohne Plan und Ziel. Erfahrungsgemäß kann ich so die meisten schönen Begegnungen sammeln. In der messeeigenen Buchhandlung stoße ich auf die riesige Buchpyramide des Preisträgers (“Frohberg”) und blättere etwas unentschlossen in dem 1000 Seiten starken Buch. Ich liebe dicke Bücher, aber ich lege es dennoch weg. Ich möchte noch andere Bücher anlesen… Die ganzen “hippen” (Pop)-Literaten wie Stuckard-Barre und Ronja von Rönne stehen auf meiner gedanklichen Liste. Ich kontaktiere einen netten jungen Mann mit grünem T-Shirt, der für die vielen Fragen der potentiellen Käufer zuständig ist und frage nach Ronja von Rönne. Ein letzte Exemplar ist noch da. Ich blättere und entschließe mich, es mit zu nehmen, als ein anderer junger Mann nach eben genau diesem Buch fragt. Der grüne T-Shirt Mann deutet auf mich und sagt: “Die Dame (aua!!!) hat gerade das Letzte genommen.” Bedauernd blickt mich der Interessent an und erzählt, dass er eben bei der tollen Lesung von ihr war und ganz begeistert von ihrem Buch ist… (die Autorin ist eine hübsche, junge Frau, ohne Zweifel!). In einem Überschwang von Großherzigkeit übergebe ich ihm das Buch, um mich gleich darauf zu ärgern, denn das andere Buch, was ich wollte ist ebenfalls nicht mehr da.

Und irgendwie muss ich plötzlich an die pinkfarbene Lady von gestern denke und mir wird bewusst, dass ich die beiden Bücher natürlich auch ein andermal kaufen kann… und möglichst “würdevoll” verlasse ich den Kaufbereich….

Fazit: Supertolle Buchmesse, sehr schöne Begegnungen und etwas über Würde, wieder abgeben und mich selbst gelernt…

Buchmesse Leipzig

Ein großer Traum geht für mich in den nächsten Tagen in Erfüllung! Ich war noch nie auf einer Buchmesse. Nicht in Frankfurt und auch nicht in Leipzig. Und dabei habe ich schon seit meiner Kindheit sehr gerne gelesen. Und als ich es noch nicht selber konnte bin ich Sonntagsmorgens mit meinem Märchenbuch unter dem Arm zu meiner Oma gegangen, damit sie mir vorliest (auch wenn ich schon alle Geschichten mit sprechen konnte).

Am Donnerstag fahre ich mit dem Zug nach Leipzig auf die Buchmesse. Und das nicht nur als Besucherin, sondern als Autorin. Und ich freue mich wahnsinnig.

“Mein” wunderbarer Vier-Türme Verlag hat es sogar ermöglicht, dass ich dort lesen darf – zwei Mal:

Freitag, 18.03, 13:00 Uhr, Halle 3, Leseinsel Religion

und

Freitag, 18.03, 18:00 Uhr, “Leipzig liest”, Diakonissenkrankenhaus Leipzig

Und nein, ich bin nicht aufgeregt, sondern einfach nur wahnsinnig glücklich das alles erleben zu dürfen.

Vielleicht begegne ich ja dem ein oder anderen “Follower”. Sprecht mich gerne an. Ich würde mich freuen.

Euch allen eine gute “Lese-” Zeit und ich werde sicher einige “beschreibenswerte” Begegnungen haben… Bleibt also gerne dabei!

Liebe Grüße

Corinna