Perlen 2.0

Nachtrag: Ich habe noch zwei mal angerufen, ohne eine Information zu bekommen. Jedoch hatte ich eine andere Schwester am Telefon, die sich extra noch mal auf den Weg machte, um im Postfach nachzusehen und mir sehr empathisch sagte, dass sie meine Sorge verstehen würde und es ihr sehr leid täte, dass sie mir aktuell nicht helfen könne. Das tat so gut! Auch wenn ich keine Info hatte, fühlte ich mich etwas erleichtert und beachtet. Am späten Nachmittag hatte ich eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, der Entwarnung gab. Offensichtlich war der Wert “irgendwie” dann doch da…..

Nach dem letzten Blog hatte ich einige Rückmeldungen bezüglich des “destruktiven” Inhaltes, den man sonst bei mir nicht kennt. Und ich erwähnte ja schon, dass ich eigentlich etwas ganz anderes zu den Perlen schreiben wollte…. Also, “specially for J. und M.” :

Diese bunten, farbig geordneten und dennoch in einem Chaos von Formen und Mustern schön anzusehenden Perlen sind dafür gedacht auf ein Band oder eine Kette aufgefädelt zu werden. Man kann eine Perle auswählen, oder sie mit verschiedenen anderen kombinieren. Einfarbig oder bunt, im Mustermix oder symetrisch. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und um das Gebilde zu sichern, muss man es verknoten. Wenn das schon mal keine Metapher für unser Leben ist….?!

Welche Farbe und Form der Perle man wählt, hängt vom individuellen Geschmack ab und sicher auch von der persönlichen “Tagesform”. Ich z.B. würde nicht zwangsläufig eine pinkfarbene Perle wählen. Auch eine grüne Perle würde mir gefallen. Aber die richtige Auswahl bei einer so großen Vielfältigkeit zu treffen, ist gar nicht so einfach. Und trotz ihrer großen Auswahl, Unterschiedlichkeit und Buntheit hatten sie eine Gemeinsamkeit. Sie lagen alle “wohlbehütet” und gut “bewacht” in einer großen Schachtel. Und auch das empfand ich als sinnbildlich für mein Leben, als ich die Perlen fotografierte.

Und wie gesagt, das Herunterwerfen und Zertreten der Perlenkästen war überhaupt nicht in meinem Fokus, aber manchmal geschehen eben Dinge im Leben, die uns über unsere eigenen Reaktionen und Emotionen erschrecken lassen. So war es an dem Tag, bevor ich den ersten Perlen-Blog schrieb. Und wie schön, dass ich jetzt auf die bunten Perlen schauen kann und mich darüber freue, wie vielfältig sie sind und sie ganz selbstverständlich in ihren Kästen ruhen lassen kann.